Besuch der VolkswagenStiftung

27.09.2025


Bild: Aleksandra Himstedt

Die VolkswagenStiftung - Deutschlands größte private, gemeinnützige Wissenschaftsförderin - war im Rahmen ihres zweitägigen Betriebsausflugs nach Bremen am 24.09.2025 zu Gast im BIBA. Nach der Begrüßung durch den Institutsleiter Professor Michael Freitag bekamen die Teilnehmenden in zwei Fachvorträgen zwei Forschungsprojekte am BIBA vorgestellt.

Im Projekt „MycelCycle“ wird eine nachhaltige Alternative zu bestehenden Verpackungslösungen erforscht. Im Vortrag stellten Birte Pupkes und Irfan Ullah vor, wie aus biologischen Reststoffen, welche von Pilzmyzel durchwachsen werden, ein Material entsteht, das zukünftig Styropor ersetzen und in einem zirkulären Stoffkreislauf hergestellt werden kann. In dem interdisziplinären Projekt gemeinsam mit der Georg-August-Universität Göttingen und der Universität Bremen liegt der Fokus des BIBA auf der Hochskalierung und Automatisierung der Produktionsprozesse sowie der Lebenszyklusanalysen. Das Ko-Projekt „MycelCreation“ knüpft thematisch an MycelCycle an und dient der Wissenschaftskommunikation. Ziel ist hier der Aufbau einer Mitmach-Community zum Experimentieren mit Myzel-Verbundwerkstoffen, um so Zirkularität im Alltag erfahrbar zu machen. Durch Workshops und Anleitungen soll es möglich sein, zuhause eigene Verpackungen wachsen zu lassen. Diese beiden Projekte werden aktuell von der VolkswagenStiftung gefördert.

Wie Künstliche Intelligenz in Produktion und Logistik angewendet werden kann und welche Rolle dabei Reinforcement Learning spielt, wurde in einem Vortrag von Lennart Steinbacher behandelt. Am Beispiel der Linien- und Matrixproduktion in der Automobilindustrie wurde dabei anschaulich erklärt, wie Reinforcement Learning genutzt werden kann, um Fahrrouten von fahrerlosen Transportfahrzeugen zu steuern. Parallel zu diesen Fachvorträgen konnten die 90 Teilnehmenden in der BIBA-Forschungshalle ganz praktisch eine kleine Auswahl der vielfältigen Themen erleben, an denen zurzeit im BIBA intensiv geforscht wird. Vorgestellt wurden aktuelle Demonstratoren zur energieflexiblen Produktion, Exoskelette in der Logistik, kollaborative Roboter in der Montage sowie eine mobile Ad-hoc Infrastruktureinheit für den Katastrophenschutz. Durch die große Themenvielfalt am BIBA war für jeden Teilnehmenden etwas Passendes dabei.

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